01. Überblick

PSCN (Plant-Soil-Carbon-Nitrogen Model) ist ein Abflussbildungsmodul im Rahmen der hydrologischen Toolbox ArcEGMO. Es entstand durch die Kopplung komplexer Wachstumsmodelle für Wald und landwirtschaftliche Kulturen mit einem detaillierten Bodenmodell und simuliert neben der Wasserdynamik im System Vegetation-Boden auch den Bodenwärmehaushalt, den Phosphor-, Kohlenstoff- und Stickstoffhaushalt sowie die Biomasse- und Ertragsentwicklung.

Je nach Aufgabenstellung können unterschiedliche Teilmodelle innerhalb von PSCN angesteuert werden. So können z.B. alle Stoffmodelle (C/N-Modell und P-Modell) deaktiviert werden, was eine beachtliche Reduzierung der Rechenzeit und des Datenbedarfs bewirkt.

Als treibende klimatische Größen werden mindestens Lufttemperatur, Niederschlag, Luftfeuchte und Globalstrahlung bzw. Sonnenscheindauer in täglicher Auflösung benötigt. Die räumliche Auflösung erfolgt entsprechend des Aggregationsschemas von ArcEGMO (Pfützner, 2002[1]; Becker et al., 2002[2]) auf Hydrotopebene (Elementarfläche). Jedes Hydrotop hat einen festen Raumbezug innerhalb des Untersuchungsgebietes. Innerhalb eines Hydrotops wird eine bestimmte Landnutzung, ein Bodentyp, eine mittlere Geländehöhe, Hangneigung und Hangausrichtung und eine Zuordnung zu einer Grundwasserflurabstandsklasse vorausgesetzt.

Die Modulsteuerung sowie die Verwaltung der Ein- und Ausgabedaten erfolgt entsprechend des Benutzerhandbuches ArcEGMO (www.doku.arcegmo.de). Hier wird deshalb detailliert nur auf die drüber hinausgehenden Bedienungsanforderungen eingegangen. Allgemeine Benutzungsrichtlinien, die auch in der ArcEGMO-Dokumentation enthalten sind, werden an dieser Stelle nur kurz gestreift, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen.


[1] Pfützner, B. (ed.), 2002. Modelldokumentation ArcEGMO. Online 2002. http://www.arcegmo.de. ISBN 3-00-011190-5.

[2] Weitere Quellenangaben s. Klöcking, B. 2012. „Das ökohydrologische PSCN-Modul innerhalb des Flussgebietsmodells ArcEGMO – Theoretische Modellbeschreibung“, Kapitel 12 (Literatur)

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