02.6 Verdunstungsansatz nach OUDIN

Der Verdunstungsansatz nach Oudin wurde aus einer Testung von 27 Verdunstungsansätzen unter Verwendung vier verschiedener NA-Modelle in 308 Einzugsgebieten in Frankreich, Australien und den USA erarbeitet (vgl. Oudin et al. 2004). Zentraler Gegenstand war dabei die Frage nach der Eignung der zur Verfügung stehenden atmosphärischen Variablen zur Abbildung des atmosphärischen Verdunstungsbedarfs auf Einzugsgebietsebene. Es zeigte sich, dass die nur auf Lufttemperatur und Globalstrahlung basierenden Verdunstungsansätze hinsichtlich der Abflussganglinien die genauesten Modellierungsergebnisse ergaben. Ausgehend von der Zielvorstellung, einen Verdunstungsansatz mit dem geringstmöglichen Bedarf an atmosphärischen Eingangsvariablen sowie der Anspruch, diese mit einfacher Messtechnik zu erhalten und dabei noch eine hinreichende Modellgüte zu erzielen, wurde daraus der nur temperaturbedingte Berechnungsansatz gemäß Formel generiert.

 PE =\frac{R_e}{\lambda \cdot \rho }\cdot \frac{{LT}+5}{100}\;\; \; \; \; f\ddot{u}r\; LT+5> 0

Gl. 14

ET_P    potenzielle Verdunstung [mm d-1]
R_e       extraterrestrische Strahlung [MJ m-2 d-1]
\lambda         latente Verdunstungswärme [MJ kg-1] (konstant 2.45 MJ kg-1)
\rho         Dichte des Wassers [kg m-3]
LT     Lufttemperatur als Tagesmittel [°C]

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